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Mittwoch, 22. Januar 2014

Wir trauern um unseren lieben Balto

Unser lieber Balto wird nichts mehr über seine Erlebnisse in seiner Welt schreiben können, er ist am Sonntag gestorben. Wir mussten ihn nicht einschläfern lassen. Er war bis zuletzt nicht alleine, er schlief in den Armen von Brigitte ein. Am Samstag waren wir mit ihm noch Gassi und keiner glaubte, dass er sich so schnell von uns verabschieden würde. Wir sind sehr traurig und vermissen ihn auf jedem Schritt und Tritt. Er hatte ein wunderschönes Leben und er bereicherte unser Leben jeden Tag mit seinen Streichen und mit seiner großen Liebe, die er uns gegeben hat. Er hat den Kampf gegen diesen furchtbaren, heimtückischen Krebs verloren, wie viele andere auch. 

Vor drei Monaten stellte unser Tierarzt Dr. Clemens Freisen beim ihm diesen bösartigen Lymphdrüsenkrebs fest. Die Chancen, diese furchtbare Krankheit zu besiegen, waren gleich null. Ein Blutkrebs, der durch keine Operation zu lindern oder gar zu heilen gewesen wäre. Dank unseres Tierarztes Dr. Clemens Freisen konnten wir ihm noch ein bisschen Leben schenken. Balto hatte Zutrauen zu ihm, er fand bei ihm das Vertrauen, das auch Menschen von Ärzten benötigen, aber nur selten bekommen. Obwohl Balto normalerweise niemand Fremden an sich heran ließ, ließ er sich von Dr. Freisen streicheln und nahm sogar Leckerli von ihm. 

In unserem Haus ist eine große Leere eingetreten. Kein Balto mehr, der uns auf Schritt und Tritt folgt, der es sich auf der von ihm maltretierten Coach im Büro bequem macht, kein Balto mehr, der Lkw und Autos mit Anhängern hinterher rennen will, kein Balto mehr, der Joggern zeigen will, dass er sie locker einholen kann. Uns fehlt so viel. Wenn jetzt Polizeiautos oder Rettungswagen mit Sirenen durch die Gegend fahren, ist von ihm kein Wolfsheulen mehr zu hören. Er wird auch nicht mehr "Schweineohr" sagen und Brigitte solange mit großen Augen ansehen, bis er eines von mir bekommt. 

Alles ist irgendwie anders geworden. Menschen, die keinen Hunde besitzen, können das gar nicht nachvollziehen, was uns einige Bemerkungen von Leuten bestätigen. "War doch nur ein Hund!" Nein,  Balto war nicht nur ein Hund, er war ein so einzigartiges Geschöpf. Er hat uns beschützt vor fremden Leuten, liebte aber jeden, den er kannte. Und er war für viele angebliche Hundeversteher ein "böser Wolf", dem man aus dem Weg gehen musste. Die, die Gerüchte in die Welt setzten, er sei böse und falle über ihre Hunde her, wenn sie nicht aufpassen würden, sind es nicht wert, beachtet zu werden, auch weiterhin nicht. Balto hat nie einen anderen Hund gebissen, er war sozialer als viele Menschen, die wir kennen. Er war stets hellwach, er war schmusig, verkroch sich abends gerne unter eine Decke, hörte im Keller, wenn oben in der Küche der Kühlschrank aufging. Dann kam er hoch, legte sich an der Küchentheke auf den Boden und schaute mit seinen wunderschönen, treuen Augen um die Ecke und wartete, bis etwas Fleisch oder Wurst zufällig auf den Boden fiel. Ja, so manchmal fiel dann etwas auf den Boden... 

Jetzt holt keiner mehr die Filetsteaks oder die Wurst in einem unbedachten Moment von der Küchentheke und verzieht sich damit in eine Gartenecke, um sie genüsslich zu verzehren. Leslie würde da nicht mehr hochkommen und Sanchia ist viel zu klein, um da hochzuspringen. Wir werden im Garten auch keine leeren Butterdosen mehr finden, die jemand von uns vergessen hatte, in den Kühlschrank zurück zu stellen. 

Unser Balto hatte keine Schmerzen und fühlte sich wohl, nicht zuletzt Dank Dr. Clemes Freisen. Ihm ist gelungen, was viele Humanmediziner nicht vermögen. Er zeigte auch viel Mitgefühl, was vielen Humanmedizinern einfach fehlt. Wir haben von Baltos Krankheit nichts gepostet oder mitgeteilt, weil wir mit ihm diese letzte Zeit ganz intensiv und ohne irgendwelche guten Ratschläge oder vorweggenommene Beileidsbekundungen erleben wollten.
Unser Schmerz sitzt ganz tief und wir wissen noch nicht, wie wir den Alltag wieder so gestalten sollen, wie er vorher war. 

Er fehlt so sehr, wir vermissen sein Kratzen an der Terrassentür, wenn er in den Garten wollte und sein Grunzen, wenn er sich genüsslich auf sein Deckchen zurückgezogen hatte, um sein Schweineohr zu fressen. 

Alles ist hier ruhiger geworden. Auch Sanchia,unsere kleine Spanierin vermisst ihn. Sie war praktisch seine Mama, die ihn erzogen hat und die immer die Chefin war. Und Leslie, unsere 16 1/2 jährige weiße Schäferhündin, die nichts mehr sieht und kaum noch etwas hört, aber sich nach wie vor des Lebens freut, spürt, dass da etwas fehlt.

Wir haben noch sehr viele Einheiten von Baltos Chemotherapie zur Verfügung. Diese Art der Chemo ist in ihren Nebenwirkungen nicht mit der für Menschen vergleichbar. Balto hatte bis zum Schluss eine hohe Lebensqualität. Diese Art der Therapie ist sehr kostenintensiv und auch wir konnten sie nicht leicht tragen. Wir haben uns entschlossen, die zahlreichen Einheiten der Chemotherapie, die wir noch haben, einem Frauchen oder Herrchen zu spenden, der/die die Kosten dafür überhaupt nicht aufbringen kann, damit er/sie seinem an Krebs erkranktem Hund das Leben verlängern oder ihn gar heilen kann, denn auch das ist möglich. Wir haben dies auch auf Facebook schon gepostet. Der Tierarzt von den Betroffenen kann sich gerne mit uns in Verbindung setzen, wir würden das Medikament gerne spenden. Einfach Kontakt aufnehmen unter mail(at)journalistin.info oder info(at)pr-nanny.de.

Irgendwann, wenn wir wieder fähig sind, die richtigen Worte zu finden, werden wir vielleicht ein Buch über "Baltos Welt" schreiben. Es gibt da so viele Erlebnisse mit ihm, die wir noch gerne auf diesem Blog mitgeteilt hätten. Und wenn ich die Kraft finde, schneide ich noch einen Film zusammen. Aber erst müssen wir wieder zu Kraft kommen und den Alltag in uns aufnehmen, so, wie er nun mal ist.

Balto verabschiedet sich von Euch mit seinem typischen Wolfsheulen. 
Mach´s gut, lieber Wolf, wir vermissen Dich ganz arg...




  
    

5 Kommentare:

Manou hat gesagt…

Oh jeeeee. Mir laufen gerade die Tränen herunter und ich kann es nicht fassen.
Immer wieder habe ich nachgesehen, ob es nichts Neues von Balto gibt und doch haben wir uns leider immer wieder verpasst.

Mein Herz leidet mit euch !

Angus wird diesen Mai 13 Jahr alt, hat hochgradig Arthrose und wer weiß ... Im Moment geht alles gut - aber auch unser Moment wird kommen.

Fühlt euch alle ganz stark gedrückt von mir.

Manou - mit Angus

Volker Vogel hat gesagt…

Danke für Deine Worte, Manou! Ja, es ist verdammt schwer, den Alltag ohne Balto zu bestreiten. Uns fehlt einfach die Energie. Jetzt kann man plötzlich Wurst einfach auf der Küchentheke liegen lassen, ohne dass da ein Balto kommt und sie klauen will... Alles ist so ruhig geworden, leider.. LG, Volker

Emma hat gesagt…

Ich habe Tränen in den Augen und mir fehlen einfach die richtigen Worte. Weil ich weiss wie schwer es ist wenn der geliebte Hund geht und wie sehr er fehlt. Ich wünsche euch viel Kraft in dieser schweren Zeit und fühle mit euch.
Traurige Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

Anonym hat gesagt…

Ich habe Baltos Abenteuer immer mit großer Spannung gelesen.
Heute, nach einer kleinen Abstinenz, habe ich diesen furchtbar traurigen Artikel gesehen. Und geweint.
Ich glaube, keiner, der je ein Tier geliebt hat, kann verstehen, warum man um ein fremdes Tier weint. Das man nicht einmal kennen gelernt hat.

Ich danke euch, dass ihr die lustigen aber auch die nachdenklichen Szenen dieses wunderbaren Hundes festgehalten habt.

Euch, den Hinterbliebenen, wünsche ich ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

TheSalmontwins hat gesagt…

Oh Gott, ich hatte so Tränen in den Augen als ich das gelesen habe!
Balto geht es jetzt sicher gut und er hat über der Regenbogenbrücke sicher schon neue Freunde gefunden.
Ich drücke Euch in Gedanken ganz fest!
Eure Danny mit Easy